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Gemeinsam an einem Strang ziehen, erfolgreich sein und mit Freude zusammenarbeiten. Welches Unternehmen wünscht sich das nicht für seine Mitarbeitenden? Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer guten Teamarbeit. Aber worauf kommt es bei einem guten Team an? 

Was gute Teamarbeit ausmacht und wie erfolgreiche Teamentwicklung aussieht, lesen Sie in den folgenden 6 Tipps.

1. Gute Teams passen zu ihrer Aufgabe 

Ihr Team kann nur dann erfolgreich sein, wenn es zu seiner Aufgabe passt. Neben Fachwissen kommt es dabei vor allem darauf an, wie das Team seine Aufgaben löst.

Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

  • Welche Ziele der Geschäftsführung sind vorgegeben?

  • Soll das Team neue Produkte entwickeln?

  • Geht es um echte Innovationen oder nur um eine Weiterentwicklung?

  • Wie kreativ müssen die Lösungen sein?

  • Braucht es für ein gutes Ergebnis viele unterschiedliche Blickwinkel?

  • Ähneln sich die Aufgaben?

  • Müssen sehr viele ähnliche Aufgaben erledigt werden?

  • Wie schnell müssen Projekte umgesetzt werden?

Je nach Zielsetzung und Aufgabengebiet kann es von Vor- oder Nachteil sein, wenn ein Team aus vielen unterschiedlichen Arbeitstypen oder eher ähnlich tickenden Menschen besteht. Sind viele Lösungsansätze gefragt, erzielt ein divers zusammengesetztes Team oft bessere Ergebnisse, der Führungsaufwand ist jedoch höher, denn unterschiedliche Blickwinkel und Arbeitsansätze müssen untereinander verständlich gemacht werden. Müssen dagegen Projekte vorangetrieben und schnelle Entscheidungen getroffen werden, ist ein Team aus ähnlich agierenden Playern oft erfolgreicher, da sie harmonischer zusammenarbeiten und sich schneller für eine Lösung entscheiden. 

2. Gute Teams ergänzen sich 

Laut den Managementforschern Charles Margerison und Dick McCann gibt es acht Tätigkeitsbereiche, die für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens bedeutend sind: beraten, innovieren, promoten, entwickeln, organisieren, umsetzen, überwachen und stabilisieren. Der Haken: Die meisten Menschen machen von diesen acht Tätigkeiten nur zwei oder drei von sich aus gerne. Um zwei bis drei Bereiche drücken sie sicher sogar – obwohl es für den Erfolg eines Projekts wichtig wäre, auch diese Aufgaben zu übernehmen. Das hat Vor- und Nachteile: Können Teammitglieder vor allem das tun, was ihnen liegt, setzen sie schneller viel Energie frei – umgekehrt kosten unliebsame To-dos viel Energie.

Zudem haben Arbeitnehmer, die stark auf einer Seite des Modells sind, häufig „blinde Flecken“ auf der gegenüberliegenden Seite. Menschen, die zum Beispiel stark im Organisieren sind, treiben gerne Projekte voran – und informieren sich sehr fokussiert. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie sich nur die Informationen holen, die sie unmittelbar für ihre anliegende Aufgabe brauchen. Infos, die das Gesamtbild erweitern könnten, drohen eher zu fehlen. Hier sind Menschen gefragt, die eine stärkere Präferenz zum Beraten haben. Diese nehmen sich häufig gerne Zeit, breiter Infos zu sammeln. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Teammitglieder bewusst sind, welche Tätigkeitsbereiche ihnen liegen, wo ihre blinden Flecken sind und wie sich die Teammitglieder gegenseitig ergänzen können. 

3. Gute Teams vertrauen sich gegenseitig 

Jeder für jeden, alle für alle: Basis jedes starken Teams ist ein tiefes gegenseitiges Vertrauen. Ein Teammitglied, das das Vertrauen nachdrücklich untergräbt, indem es zum Beispiel das Team hängenlässt und zugesagte Aufgaben ohne Erklärung nicht erfüllt oder über Kollegen lästert, schadet sich und dem ganzen Team. Vertrauen ist auch unerlässlich, um offen über Stärken und Nicht-Stärken oder Präferenzen und Nicht-Präferenzen reden zu können. In einem guten Team tauschen sich Kolleginnen und Kollegen aus und unterstützen sich gegenseitig, ohne den anderen negativ zu bewerten. Und: Ein gutes Team braucht Raum, um sich über persönliche Dinge zu unterhalten. Wir müssen als Mensch und nicht nur als Funktionsträger wahrgenommen werden, damit wir uns im Job und Team wohlfühlen und gute Leistungen bringen können.

4. Gute Teams haben ein gemeinsames Zielbild 

Erfolg entsteht dann, wenn alle ein klares, gemeinsames und begehrenswertes Bild haben, was erreicht werden soll: Formulieren Sie deshalb gemeinsam eine Vision, ein Zielbild: Was treibt jeden im Team morgens um 6 Uhr aus dem Bett? Formulieren Sie klar, was Sie erreichen wollen. Eine gute Ergänzung sind häufig Bilder, die für die Ziele stehen, die Sie erreichen wollen. Welche Bilder stehen für die Ziele, die Sie bis Ende des Jahres erreichen wollen? Welche Bilder kommen Ihnen in den Sinn für das kommende Jahr? Wenn diese Bilder im Büro sichtbar sind, unterstützt das eine klare Ausrichtung aller Teammitglieder und bringt den Sinn der Gemeinschaft auf den Punkt. Planen Sie ein bis zwei Tage ein, um Ihre Zielbilder festzulegen. Der Nutzen ist groß! 

5. Gute Teams wertschätzen den Beitrag jedes Einzelnen 

Ein Team liefert ein gemeinsames Ergebnis, das aber aus den Leistungen jedes einzelnen Teammitgliedes entsteht. Achten Sie darauf, dass die Einzelleistungen sichtbar sind. Warum das wichtig ist, verdeutlicht das folgende Experiment aus den 1970er Jahren: Ein Forscherteam ließ die Mitglieder einer Gruppe zunächst einzeln an einem Tau ziehen und dann zusammen im Team. Dabei maßen sie die Kräfte, die auf das Seil wirkten. Die Auswertung zeigte, dass die Teamleistung geringer war als die summierten Einzelleistungen. Das Phänomen ist als Social Loafing bekannt, das mit „sozialer Hängematte“ übersetzt wird. Demnach mobilisiert man weniger Energie, wenn auch andere die Arbeit machen könnten. Ist dagegen die Leistung jedes Einzelnen sichtbar, strengt man sich stärker an.

6. Gute Teams haben einen Linking Leader

Ein starkes Team zeichnet sich durch eine sogenannte „Linking Leadership“ aus: Der Teamleiter ist das verbindende Glied, das unterschiedlich zusammengesetzte Teams führt und ausgleicht. Dabei ist der Teamleiter immer auch ein Teil des Teams und nicht nur ein Vorgesetzter. Die Vorgaben haben Bedeutung, weil sie sinnvoll sind – und nicht wegen eines Dienstgrades.

Fazit

Gute und erfolgreiche Teams passen zu ihrer Aufgabe und ergänzen sich. Sie verfolgen eine Vision, die sie gemeinsam erarbeitet haben. Doch nicht nur das: Erfolgreiche Teams vertrauen einander und haben einen Teamleiter, der das Team führt und miteinander verbindet – und sich selbst als Teammitglied versteht. Auch wenn das Ergebnis des Teams zählt, sollte die Leistung des Einzelnen messbar sein, um die Eigenmotivation hochzuhalten. Ein erfolgreiches Miteinander ist immer auch Arbeit. Dienstleister und Coaches können Teams dabei unterstützen, nachhaltig erfolgreich zusammenzuarbeiten – und jedes Teammitglied in seinem Präferenzbereich abzuholen. 

 

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